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31. August 2003. Nachrichten: Natur & Umwelt - Bangladesch Dhakas Straßen töten

Zehn Straßenverkehrsopfer werden täglich zur Autopsie eingeliefert, 3000 Menschen sterben pro Jahr durch Unfälle auf den Straßen in und um die Hauptstadt. Diese Zahlen ergab eine Untersuchung, die das Dhaka Medical College Hospital Mitte August 2003 veröffentliche.

Das Universitätskrankenhaus verweist auf die bekannten Mängel im Straßenverkehr - schlechter Zustand von Kreuzungen und mangelnde Beschilderung, höchst ungleiche Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer, die Raserei der in scharfem Wettbewerb stehenden privater Busunternehmer, betrunkene Fahrer sowie die mangelnde Durchsetzung bestehender Regeln. Das führte im vergangenen Jahr zu 4000 Unfällen im Großraum Dhaka, in denen 12.000 Menschen verletzt wurden, ein Drittel davon schwer.

In erster Linie macht der Bericht allerdings Mängel in der Sofortversorgung der Verunglückten für die hohe Zahl der Toten verantwortlich. Die Unfallmedizin sei selbst in großen Krankenhäusern in beklagenswertem Zustand, viele Ärzte hätten keine diesbezügliche Zusatzausbildung. Dazu kommt, dass die Behörden keinerlei Verantwortung für die Erstversorgung übernehmen: "Ins Krankenhaus eingeliefert, benötigen selbst die wohlhabendsten und privilegiertesten Patienten mindestens drei Stunden, um Spender für die benötigten Blutkonserven zu organisieren. Die Armen, Unidentifizierten und Bewusstlosen sind in Gottes Hand."

Quellen

  • "3,000 road accident deaths a year in Dhaka alone", Holiday, 22.8.2003.

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