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30. April 2002. Nachrichten: Wirtschaft & Soziales - Indien Streik in indischen Staatsbetrieben

Mehrere Millionen Arbeiter und Angestellte aus staatseigenen Betrieben des Landes sind am 16. April 2002 in einen eintägigen Ausstand getreten.

Sie protestierten damit gegen "Liberalisierungspläne" der BJP-geführten Regierungskoalition in Delhi. Anlass ist ein Gesetzesvorhaben der Regierung, das es Privatfirmen zukünftig erleichtern soll, Mitarbeiter in Krisenzeiten zu entlassen. Im Zuge geplanter umfassender Privatisierungen, wie sie derzeit vor allem im Bankensektor vorangetrieben werden, sehen sich auch die Angestellten staatlicher Betriebe von den Vorhaben betroffen.

Nach Gewerkschaftsangaben nahmen 10 Millionen Arbeiter und Angestellte an den Streiks teil. Aufgerufen hatten fast alle großen Gewerkschaften, auch die BJP-nahe Bharatiya Mazdoor Sangh. Betroffen waren insgesamt 220 Unternehmen, neben Banken auch Bergwerke und Häfen. Der Handel an Indiens Börsen ging deutlich zurück, im Unionsstaat Westbengal gelang es, den öffentlichen Verkehr teilweise lahmzulegen.

Quellen

  • Nationwide workers' strike in India, in: BBC South Asia, 16.4.2002
  • 10 Million Bank Workers Strike, in: CorpWatch India, 16.4.2002

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